Joseph Roemer wurde am 20. Dezember 1870 in Siersdorf im Kreis Jülich geboren. Nach seiner Priesterweihe am 15. August 1895 war Roemer Vikar in Gangelt und dort Lehrer an der höheren Schule und bis 1901 Rektor und Religionslehrer an der höheren Schule zu Erkelenz. Am 7. April 1905 trat er die Stelle als Pfarrer in Paffrath an.
Joseph Roemers große Faszination galt dem Kölner Dom und seinem Status als Wallfahrtsort der Heiligen Drei Könige. Daher verwundert es kaum, dass dieser Aspekt Einfluss auf den Bau der Hebborner Pfarrkirche nahm.
Hebborn war damals Sprengel der Pfarrei Paffrath und somit auch im Verantwortungsbereich des dortigen Pfarrers. Somit beauftragte Roemer beauftragte den Kölner Architekten Eduard Endler mit der Planung eines Kirchenneubaus. Endlers Ergebnis sah eine Kirche im neugotischen Stil mit großem Glockenturm vor.
1912 wurde die Kirche Hl. Drei Könige eingeweiht, allerdings statt mit Turm „nur“ mit einem Dachreiter, der zwei Glocken enthielt. Ihren Namen verdankt diese aus oben erwähnten Gründen natürlich Joseph Römer.
Aber nicht nur für den Neubau der Kirche Hl. Drei Könige sondern auch für die Erweiterung der Kirche St. Clemens war er verantwortlich. Anfangs stand zur Debatte, die alte, zu klein gewordene Kirche abzureißen und etwa an der Stelle des heutigen Gemeindehauses größer neu aufzubauen. Ich persönlich finde es schön, dass man sich letztendlich für eine Erweiterung der alten Kirche entschieden hat.
Joseph Roemer verließ Paffrath und wurde ab dem 26. Januar 1923 Oberpfarrer in Münstereifel wo er am 5. November 1924 verstarb.
Heute erinnert ein Straßennamen in Paffraths Mitte, nahe der St. Clemens Kirche, an den ehemaligen Pfarrer.